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ARTE TV: Alexandre Tharaud und der Sonnenkönig

In einem Post vor einer Woche hatte ich auf das ungemein spannende Projekt von Tharaud mit dem Künstler, Akrobat und Choreograph Yoann Bourgeois hingewiesen. Bourgeois visualisiert darin in und mit seiner tänzerischen Interpretation Debussys „Clair de Lune“, gespielt von Tharaud. Aufgrund des Tipps einer Leserin meines Blogs, habe ich nun von einem weiteren interessanten Projekt erfahren, auf das ich natürlich auch gerne hinweisen möchte (verbunden mit einem großen „Danke Schön“ nach Hamburg!)

Im Rahmen der „Promenades à Versailles“ spielte Alexandre Tharaud im Jahr 2020 im so ungemein geschichtsträchtigen (und unglaublich beeindruckenden) Spiegelsaal im Schloss Versailles einige ausgewählte Barockkompositionen aus Frankreich. Und ARTE TV hat dies nun allen Zuscher*innen zur Verfügung gestellt, s.u.

Auf der Playlist des Pianisten standen so u.a. die „Marche pour la Cérémonie des Turcs“, die „Suite a-Moll“ von Jean-Baptiste Lully, also dem so wichtigen Künstler, der die ganzen Vorstellungen und Ideen des Sonnenkönigs musikalisch begleiten und fördern sollte. Geboren in Italien, wurde Lully in Frankreich zu der Person, die die ganzen klanglichen Visionen des kunstbegeisterten Königs umzusetzen wusste, nicht ohne diesen immer den eigenen Stempel aufzudrücken.

Lully wurde in der Zeit an nahezu allen Höfen in ganz Europa schnell das prägende Vorbild, welches vorgab, was man wie zu hören und zu musizierenhatte. Durch die von König ihm zwangsweise auferlegte Zusammenarbeit mit dem großen Moliere entwickelte sich u.a. das comédie-ballet.

Neben den „Sieben Stücke für Cembalo“ von François Couperin, interpretierte Tharaud am großen Yamaha Flügel drei Kompositionen von Reynaldo Hahn.

Inhalt des Konzerts:

Reynaldo Hahn: Le Banc songeur
Jean-Baptiste Lully: Marche pour la Cérémonie des Turcs
François Couperin: Sieben Stücke für Cembalo (La Logivière, Les Calotines, Les Rozeaux, Les Barricades mystérieuses, Passacaille, Les Ombres errantes, Le Tic-toc-choc ou les Maillotins)
Reynaldo Hahn: Adieux au soir tombant
Joseph-Nicolas-Pancrace Royer: L’Aimable
Jean-Philippe Rameau: Suite a-Moll (Auszüge aus: Allemande, Sarabande, Fanfarinette, Gavotte et doubles)
Reynaldo Hahn: Hivernale

Auf Arte TV können Sie die Aufzeichnung aus 2020 aus dem Spiegelsaal von Schloss Versailles sehen, die mir gerade umso mehr deutlich macht, was gerade wegen der Coronabeschränkungen alles nicht mehr möglich ist. Daher ein doppeltes „Danke Schön“ an ARTE TV und Tharaud!

https://www.arte.tv/de/videos/098485-003-A/alexandre-tharaud-im-spiegelsaal/

Beitragsbild des Posts: Screenshot: Quelle:

https://www.arte.tv/de/videos/098485-003-A/alexandre-tharaud-im-spiegelsaal/

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