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Kennen Sie eigentlich…Gina Schwarz?

Die 1968 in Wien geborene sympathische Jazz-Bassistin und Komponistin Gina Schwarz studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und am Berklee College of Music in Boston (inkl. Berklee-Best-Award). Zudem vertiefte sie ihre Kenntnisse u.a. bei Cecil McBee und Buster Williams.

Seit rund 30 Jahren spielt in verschiedenen Bands und hat im Rahmen ihres Projektes „Pannonica“ u.a. mit Angelika Niescier (ich habe hier Alben der wundervollen Saxophonistin bereits besprochen) und Julia Hülsmann (werde ich in dieser Rubrik in einem eigenen Beitrag ebenfalls vorstellen) und weiteren großartigen Musikerinnen zusammengespielt. Ihr Debütalbum erschien im Jahr 2006 mit ihrem Quintett „SchwarzMarkt“.

Man muss es gehört haben, mit welcher Finesse und feinsten klanglichen und farblichen Nuancen Gina Schwarz den Bass spielt, nur um wenige Augenblicke später in einen enorm kraftvollen, treibenden und fordernden Drive zu wechseln. Ihre Technik ist überragend und steht praktisch außer Frage, was sie aber mehr ausmacht, ist diese unglaubliche Vielseitigkeit in der Musik, die sie offenbar völlig selbstverständlich praktisch „aus dem Handgelenk schüttelt“. Das ist einfach nur großartig!

Ihre letzten Aufnahmen im Nonett wurden gleich (und völlig zurecht) in Jazz-Fachpublikationen mit Lobeshymnen bedacht. Besonders hervorheben möchte ich die beiden Alben „Pannonica“ aus dem Jahr 2020 und das Album „All Alone 2020“, mit denen Sie gerade die schon erwähnte Vielseitigkeit und diese schier unbegrenzt erscheinende „Basis“ für die Songs wieder unter Beweis stellt. Das ist Energie pur! Ihre Klangfarben und ihre wie in Stein gemeißelte musikalische Stabilität und Sicherheit im Rhythmus sind einfach unglaublich. Und gerade bei langsameren Motiven und Melodien fühlt man dies besonders stark. Dennoch spielt sie sich oder ihren Part niemals in den Vordergrund und gibt immer allen anderen Musiker:innen viel Raum für deren eigenen Entwicklungen in den Songs.

Es ist für mich immer wieder erstaunlich, aber mittlerweile eine gefestigte Erkenntnis: Je besser ein(e) Musiker(in) ist, desto bescheidener ist der eigene musikalische Beitrag im Zusammenspiel mit anderen. Aber damit wir uns hier nicht falsch verstehen: Die Klasse von Gina Schwarz ist unstreitig jederzeit erkennbar und förmlich spürbar.   

Und gerade heute, als ich diesen neuen Beitrag dieser Serie online stellen wollte, trudelte das brandneue Album von Gina Schwarz ein: „Fusao“ Ein Duo mit dem phantastischen brasilianischen Gitarristen Angelo Da Silva:

Bereits das erste kurze Hineinhören bei der kurzen Aktualisierung dieses Textes bestätigt mich in meiner Bewunderung und den Ausnahmestatus dieser wundervollen Künstlerin. Und, versprochen, natürlich werde ich dieses neue Album hier ausführlich besprechen.

Also: Falls Sie Gina Schwarz wirklich noch nicht kennen sollten: Hören Sie sich diese großartige Musikerin an! Unbedingt! Insbesondere auch live!

Übrigens: Der Projektname: „Pannonica“ stammt von „Pannonica de Koenigswarter“, geb. Kathleen Annie Pannonica Rothschild, eine der großen Förderer des amerikanischen Jazz, so u.a. von Thelonious Monk, der sich mit dem bekannten Standard: „Pannonica“ bei ihr bedankte. Ich werde ihr spannendes Buch, in dem sie tolle Fotos der Jazz Musiker:innen veröffentlichte und rund 300 von Ihnen nach ihren „3 Wünchen “ befragte, denmächst hier vorstellen.

Die Webseite von Gina Schwarz finden Sie hier:

https://www.ginaschwarz.com/

Als Einstimmung hier ein paar Videos:

https://www.youtube.com/results?search_query=gina+schwarz

https://www.youtube.com/results?search_query=gina+schwarz

https://www.youtube.com/results?search_query=gina+schwarz

https://www.youtube.com/results?search_query=gina+schwarz

Hier die Webseite von Angelo Da Silva:

https://angelo-da-silva.com/

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