Mein Hörtipp: Alma Quartet: The Late Quartets, Vol. 1, Beethoven Op. 127, Schostakowitsch Op. 122
Das Alma Quartet präsentiert mit „The Late Quartets Vol. 1“ eine großartige neue CD mit der Gegenüberstellung von zwei bedeutenden Streichquartetten aus der Spätphase der beiden Komponisten Beethoven und Schostakowitsch: Es sind:
Ludwig van Beethoven: Streichquartett Nr. 15 in a-Moll, op. 132
Dmitri Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 15 in es-Moll, op. 144
Beethovens Streichquartett op. 132 entstand 1825, zwei Jahre vor seinem Tod entstanden, ist für seine Komplexität und Ästhetik bekannt. Es war seine sehr persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Erkrankung. Besonders in dem berühmten dritten Satz, dem „Heiligen Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit“. Vidotipp, s.u.
Schostakowitschs 15. Streichquartett wurde 1974 komponiert und entstand daher in einer Zeit großer politischer und gesellschaftlicher Veränderungen in der damaligen Sowjetunion und hat im Wesentlichen die Auseinandersetzung des Komponisten mit dem „Tod“ zum Thema. Das Quartett besteht aus sechs sehr langsamen Sätzen, die insgesamt eine eher dunkler, fast schon düstere Stimmung erzeugen. Das Quartett besteht aus sechs langsamen Sätzen, die eine düstere und introspektive Stimmung erzeugen.
Das Alma Quartet besteht aus:
- Benjamin Peled (Violine)
- Mihai Balabane (Violine)
- Jeroen Woudstra (Viola)
- Sanne Bijker (Cello)
Das Quartett zeigt in der neuen CD sehr gut auf, wie emotional beide Werke sind. Die inneren Spannungsbögen sind wunderbar hörbar und die Auseinandersetzung mit den Hintergründen der beiden Quartette förmlich spürbar.
Der Klang ist wunderbar transparent und die Aufzeichnung der Instrumente sehr gut gelungen. DAS Klangbild sprüht geradezu vor Wärme und unterstützt so auch klanglich die Interpretationen der Musiker.
„The Late Quartets Vol. 1“ des Alma Quartets ist eine in jeder Hinsicht herausragende Aufnahme, die zwei große Meisterwerke der Streichquartett-Literatur in beeindruckender Weise gegenüberstellt.
Die 4 Musiker zeigen ein tiefes und fühlbares Verständnis für die emotionalen Strukturen der beiden Werke und machen so den Kontrast zu einer neuen Form des Entdeckens.
Unbedingt anhören!