Mein Hörtipp: Hilde: Tide
Im Jahr 2018 lernten sich im Groß-Kollektiv The Dorf vier Musikerinnen kennen und beschlossen als Quartett gemeinsam Musik zu machen. Nach dem Debütalbum: „Open“ erscheint heute die CD: „Tide“.
Marie Daniels (Gesang), Julia Brüssel (Geige), Maria Trautmann (Posaune) und Emily Wittbrodt (Cello) zeigen auf ihrem ersten reinen Studioalbum auf, wie sie neue Musik der Gegenwart verstehen.
Die 14 Stücke sind schwer zu beschreiben, und das meine ich als unbedingtes Lob! Eher auf einer ruhigen Basis aufbauend, wechseln sich relaxte Soundstrukturen mit Improvisationen ab um dann wieder in kleine wunderschöne Melodien-Miniaturen überzugehen.
Die 4 Künstlerinnen spielen immer wie ein Ganzes zusammen, ohne dabei die Individualität jeder einzelnen zu unterdrücken. Jeder Song ist einmalig, für sich wie eine abgeschlossen eigenständige Geschichte zu sehen und unterscheidet sich zudem stark von den anderen. Und doch sind alle erkennbar „hilde“. Das klingt verwirrend? Ich denke, dass genau das gewollt war…
Das Album ist großartig und einnehmend, ja geradezu fesselnd. Tiefgreifende Stimmungen, ein Spiel mit Timbres und interessanten Harmoniestrukturen, die immer neue Bilder beim Zuhörer entstehen lassen.
Neue sehr ruhige und dennoch so ungemein klangfarbenstrake Musik, die mich glücklich macht, und genau das brauchen wir heute mehr denn je.
Gratulation an die diese 4 wundervollen Musikerinnen, die ich bewusst Künstlerinnen nennen möchte. Ich denke, Sie wissen nun warum!
Ein subtiles Werk mit 14 kleinen Songperlen, alle von großartiger Schönheit und musikalischer Ästhetik geprägt.
Unbedingt (!) anhören.