Neues Album von Honeyglaze: Erwachsenwerden, Lampenfieber, toxische Beziehungen und einen Destiny’s Child Song
Voll auf die Nase: Honeyglaze halten auf „Real Deal“ nicht hinterm Berg
- Zweites Album der Londoner Indie-Rock Band erscheint am 20.9. auf CD, LP und digital
- Selbstbetiteltes Debütalbum erschien 2022
- Bisher erschienene Singles „Don’t“ (29.5.) und „Cold Caller“ (2.7.)
- Nächste Single „Pretty Girls“ erschien am 6.8.
- Honeyglaze: Anouska Sokolow (Git. & Ges.), Tim Curtis (Bass), Yuri Shibuichi (Drums)
- Produziert von Claudius Mittendorfer (Panic at the Disco, Interpol, Muse)
Live in Deutschland: 7.12. Köln, 8.12. Hamburg & 9.12. Berlin
„Real Deal“ (VÖ: 6.9.) ist das akustische Äquivalent von weißen Knöcheln geballter Fäuste, knirschender Zähne und abgekauter Fingernägeln. Grund dafür sind eigene Ängste und Kämpfe, aber auch das Verhalten anderer. Auf „Real Deal“ widmen sich Honeyglaze eben diesen Themen, oft mit viel Wucht, aber auch mit ganz zarten Tönen. Toxische Beziehungen, Lampenfieber, Instant Gratification, Eskapismus und Social Media sind nur einige der Themen, die die Londoner mit erschlagender Offenheit adressieren und dabei auch vor düsterstem Sarkasmus nicht zurückschrecken.
Den Grundstein für „Real Deal“ legten Honeyglaze in der Zeit nach ihrer Tour zum ersten, selbstbetitelten Album. Anouska hatte mit einer Trennung und einem Umzug zu kämpfen; die Platte wurde nicht in einem Studio, sondern in den vier vertrauten Wänden ihres Schlafzimmers geschrieben. Während dieser Zeit des Umbruchs sagt sie: „Ich glaube, dieses Album war eines der beständigsten Dinge in meinem Leben.“ Die Band traf sich jeden Mittwoch, um zu proben und ihr neues Material zu entwickeln, und genoss den Luxus der Zeit, sich in ihre Parts zu vertiefen und ihren Instinkten zu folgen, ohne Einmischung von außen.
Geschrieben in der komischen Schwebe zwischen Jugend und Erwachsensein, spürten Honeyglaze schon während der Entstehung ihres Debüts, dass sie über sich hinauswuchsen. Doch aus dieser kreativen Langeweile mit einem Sound, der wie ein zwei Nummern zu klein geratenes T-Shirt passte, begann eine Zeit des radikalen Wachstums.
„Real Deal“ wurde gemacht, um gehört zu werden. Diesmal ist es ernst: Die Band steigt mit erhobenen Handschuhen in den Ring und teilt in verschiedenste Richtungen aus. Aufgenommen mit dem Grammy-nominierten Produzenten Claudius Mittendorfer (Parquet Courts, Sorry, Interpol) in einem Wohnstudio auf dem Land, wurde ihnen der Raum geboten – sowohl buchstäblich als auch geistig – um neue Dimensionen ihres Sounds zu ihren eigenen Bedingungen zu erkunden.